Ehemalige des MPG


Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft


Ein bekannter deutscher Astronaut, Gerhard Thiele, besuchte auch das Max-Planck-Gymasium. !967 zog die Familie allerdings nach Ludwigsburg, wo er 1972 das Abitur ablegte. Das MPG nimmt aber an, den künftigen „Überflieger“ rechtzeitig gefördert  zu haben …
 
 
Thiele studierte von 1976 bis 1982 Physik und Astronomie in München und Heidelberg. Anschließend wurde er Forschungsassistent am Heidelberger Institut für Umweltphysik, wo er 1985 auch promovierte.
Ab 1985 forschte Gerhard Thiele zwei Jahre lang an der Universität Princeton in den USA über die Zirkulation der Ozeane.
 
Nach der Auflösung des deutschen Raumfahrerteams wurde Gerhard Thiele am 1. August 1998 in das Astronautenkorps der Europäischen Weltraumorganisation ESA integriert. Am 26. Oktober des gleichen Jahres erfolgte seine Nominierung als Missionsspezialist für den Space-Shuttle-Flug STS-99, die Shuttle-Radar-Topographie-Mission SRTM. Die Mission wurde vom 11. bis zum 22. Februar 2000 mit der Raumfähre Endeavour durchgeführt.
Danach wurde er als erster europäischer Astronaut von der NASA als Shuttle Capsule Communicator (CapCom) eingesetzt und war für den Funkverkehr zwischen der Bodenstation und den Astronauten an Bord des Space Shuttle bei mehreren Flügen zuständig.
 
Im August 2001 kehrte Thiele zum ESA-Astronautenzentrum in Köln zurück und übernahm Astronaut Operations Unit der Astronautenabteilung.
Nachdem ihm die ESA im Januar 2003 als Ersatz-Bordingenieur für ihre ISS- Mission DELTA nominiert hatte, bereitete er sich zusammen mit dem Niederländer Andre Kuipers im Kosmonautenausbildungszentrum des Sternenstädtchens bei Moskau auf diesen Einsatz vor. Von Mai 2003 bis April 2004 wurde er dort zum Sojus-Bordingenieur ausgebildet. Der Flug fand vom 19. bis 30. April 2004 statt und Thiele unterstützte Kuipers vom Start mit dem Raumschiff Sojus TMA-4 bis zur Landung mit Sojus TMA-3 vom Boden aus.
Im August 2005 ließ er seinen aktiven Flugdienst ruhen und wurde Leiter des Europäischen Astronautenteams. Diesen Posten füllte er bis zum März 2010 aus. Dann nahm er eine Stellung als Resident Fellow  am Europäischen Institut für Weltraumpolitik (European Space Policy Institute ESPI) in Wien an und war dort für die Arbeitsgebiete „Europäische Autonomie im Weltraum“ und „Exploration“ zuständig.
Seit 2013 ist er bei der ESA Leiter des „Strategic Planning and Outreach Office“ im Bereich bemannte Raumfahrt und Flugbetrieb.https://www.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/Biografie_von_Gerhard_Thiele 
 
 
Seine Tochter Insa Thiele-Eich tritt übrigens in seine Fußstapfen
Gemeinsam mit der Bundeswehr-Pilotin Nicola Baumann wurde sie 2017 in der privat finanzierten Initiative Die Astronautin, die Deutschlands erste Astronautin sucht, aus mehr als 400 Bewerberinnen als eine von zwei Finalistinnen ausgewählt. Eine der beiden Frauen soll 2020 als erste deutsche Astronautin ins All fliegen. Geplant ist ein Kurzzeitaufenthalt von etwa zehn Tagen auf der ISS im Jahr 2020. Der rund fünfzig Millionen Euro teure Flug soll durch Spenden finanziert werden. Thiele-Eich begann im August 2017 eine Raumfahrer-Ausbildung im Juri-Gagarin-Kosmonautentrainingszentrum in Swjosdny Gorodok bei Moskau, die durch Crowdfunding finanziert wurde.
 
in der Veröffentlichung „CARTA 2020“ des Stifterverbandes gab Insa Thile-Eich Auskunft über ihr Training in Russland: Hier der Anfang des entsprechenden Interviews: 
 
Frau Thiele Eich, Sie waren gerade in Russland zum Astronautentraining. Wie war's in der Zentrifuge? 
 

 

Thiele Eich: (lacht) Das ist eine wahnsinnige Erfahrung! In der Zentrifuge trainiert man den Körper für die Belastungen während des Fluges in der Rakete. Man liegt da mit angewinkelten Beinen in einer geschlossenen Kapsel, und dann fängt die Zentrifuge an sich zu drehen– immer schneller und schneller. Ich musste starr in eine Kamera über mir schauen, und die draußen im Kontrollraum haben das genau beobachtet: Sobald Sie meine Augen nicht mehr sehen, gehen Sie davon aus, dass  ich ohnmächtig geworden bin. Da ist man einer Beschleunigungskraft bis zu  6 g ausgesetzt, aber nur für kurze Zeit– das ist das Sechsfache der normalen Belastung. Bei mir ging es in der ersten Trainingsrunde bis 3 g, das merkt man schon richtig. Da muss man vor allem richtig atmen: nicht oben, sondern tief rein in den Bauch …

LAHR (BZ). Geboren wurde er in Lahr am 17. Oktober 1941 . In der Bismarckstraße 41 oder 43. Es war Krieg, einen Autobahnzubringer wie heute gab es da nochnicht. Und doch stand hier an der Bismarckstraße die Wiege eines der bedeutendsten Lahrer der jüngeren Vergangenheit: Jürgen Weber. Für ihn gilt „inLahr geboren aber daheim in der ganzen Welt“. Besonders dankbar werden ihm die Lufthanseaten sein, denn bei allen Turbulenzen im Arbeitsalltag der Deutschen Lufthansa AG früher kommen sie nicht um einen Punkt herum: Weber hat als Vorstandsvorsitzender das Unternehmen vor dem Niedergang bewahrt und es zu einem weltweit anerkannten Qualitätsdienstleister gemacht. Also, wie gesagt, in der Bismarckstraße geboren. Nach dem Abi studierte Weber Luftfahrttechnik an der Technischen Hochschule Stuttgart und war nach dem Diplom 1965 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Statik und Dynamik der Luft-und Raumfahrtkonstruktionen an der TH Stuttgart. 1967 wechselte Weber zur Ingenieur-Direktion der Lufthansa in Hamburg, 1974 wurde er Hauptabteilungsleiter für die Wartungsstationen.
 

 

 

 

LEBENSLAUF

Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht
geboren am 24.06.1942 in Lahr
aufgewachsen und wohnhaft in Schwanau - Almannsweier, evangelisch
verheiratet, 3 Kinder: Joanita, Briana und Martin-Devid


Ausbildung
Volksschule Allmannsweier
Max-Planck-Gymnasium Lahr

 

1961-1964  Fachhochschule Konstanz

1964  Studienabschluss mit der staatlichen Ingenieurprüfung
(Dipl.-Ing. (FH))

1998  Erhalt der Ehrendoktorwürde (Dr.-Ing. E.h.) durch die Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig



Beruflicher Werdegang

1964-1968 Konstruktionsingenieur für Straßenbaumaschinen und Vibrationswalzen bei U. Ammann AG / Langenthal, Schweiz
 

1968-1970 Projektleiter bei Anthes Eastern LTD. / Toronto, Kanada
 

1970-1971 Projektleiter bei John Deere / Mannheim, Deutschland
 

1971 Konstruktionsleiter bei Elba / Karlsruhe, Deutschland
 

1971-1975 Leiter des maschinentechnischen Dienstes auf der Großbaustelle Huttegg, Seelisbergtunnel / Schweiz 
 

1975  Gründung des Ingenieurbüros Martin Herrenknecht / Lahr;
seither Unternehmer
 

1977 Gründung der Herrenknecht GmbH, Tunnelvortriebstechnik / Lahr;
Geschäftsführer der Herrenknecht GmbH
 

1980 Standortverlegung der Herrenknecht GmbH nach Schwanau
 

1998 Umwandlung der Herrenknecht GmbH in die Herrenknecht AG;
seither Vorsitzender des Vorstandes der Herrenknecht AG

Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Technologiefachgremien


Politische Zugehörigkeit
Mitglied der CDU seit 1982 im Ortsverband Schwanau 


Auszeichnungen

1987 Erhalt des Preises der Wirtschaft Baden-Württemberg
 

1993 Erhalt des Bundesverdienstkreuzes am Bande
 

2002 Preisträger des 1. Karlsruher Innovationspreises für Baubetrieb, verliehen durch die Gesellschaft der Freunde des Instituts für Technologie und Management im Baubetrieb der Universität Karlsruhe (TH)
 

2002 Verleihung der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg durch den Ministerpräsidenten des Landes Erwin Teufel
 

2002 Erhalt einer Gastprofessur an der Universität Colorado
School of Mines / Colorado, USA
 

2002 Ernennung zum Ehrenbürger der Gemeinde Schwanau
 

2005 Preis der Studiengesellschaft für unterirdische
Verkehrsanlagen e.V. (STUVA)
 / Köln
 

2007 Verleihung des Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
 

2008 Ehrenmedaille des VDI
 

2009 Aufnahme in die Handelsblatt Hall of Fame des deutschen Unternehmertums
 

2009 Verleihung des Moles Award 2009 der US-amerikanischen Bauindustrie und Ehrenmitgliedschaft / New York City, NY, USA

2011 Verleihung Ehrensenatorenwürde des Karlsruher Instituts für Technologie
 

2012 Ehrenbürgerwürde der Hochschule Offenburg
 

2012 Ehrenpreis des Prix Bartholdi
 

2013 Deutscher Gründerpreis, Kategorie Lebenswerk
 

Hobbies: Tennis, Schwimmen



Mehr Infos: https://www.vdf-lahr.de/verein-der-freunde/dr-martin-herrenknecht/